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MPU bestehen - Wie muss ich vorgehen beim psychologischen Gespräch?
- Redaktion MPU-4-YOU
Wurde der Führerschein entzogen und ist bereits klar, dass man eine MPU absolvieren muss, um ihn wiederzuerlangen stellt sich schnell die Frage, wie man eine MPU bestehen kann. Tatsächlich kann man einiges tun dafür, dass man eine MPU bestehen kann. Dabei ist das Wissen um den MPU Ablauf und eine gute MPU Vorbereitung entscheidend. Heute liegt die Durchfallquote bei einer ersten MPU immer noch bei fast 50% und deshalb sollte man sich dafür engagieren, zu der Hälfte zu gehören, die die MPU bestehen beim ersten Mal.
Im folgenden Beitrag wollen wir die wichtigen Vorgehensweisen vorstellen, die die Chance, ein positives MPU Gutachten zu erhalten, erhöhen können. Außerdem wollen einige Fallstricke beleuchten, die man möglichst umschiffen sollte. Dabei steht immer das psychologische Gespräch in der MPU als echter Knackpunkt für den Ausfall eines positiven oder negativen MPU Gutachtens im Mittelpunkt.
Ein Erfolg beim ersten MPU Test hat auch einen finanziellen und zeitlichen Aspekt. Muss man eine MPU wiederholen, fallen nicht nur die Kosten in gleicher Höhe nochmals an, auch verliert man sehr viel Zeit auf dem Weg zum Führerschein. Eine optimale MPU Vorbereitung von Anfang an zahlt sich also aus.
Dabei legen wir in diesem Artikel den Schwerpunkt auf das meist entscheidende psychologische Gespräch und wollen aufzeigen, mit welcher inneren Haltung und Vorbereitung man dies bestehen kann. Wir wollen hier in diesem Zusammenhang wichtige Fragen beantworten, wie z. B.
- Worauf kommt es an bei einer MPU?
- Wie ist der MPU Ablauf im psychologischen Gespräch
- Wie denken MPU Gutachter?
- Worauf wird besonders Wert gelegt im psychologischen Gespräch?
- Wie sollte ich mich vorbereiten?
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Die Bedeutung und das Ziel des psychologischen Gesprächs in der MPU
Der absolute Schwerpunkt einer MPU ist der psychologische Teil der Untersuchung. Vorausgesetzt, dass die Blutwerte am Tag der Untersuchung und einer eventuellen Abstinenzphase vorher in Ordnung sind, bildet das psychologische Gespräch die eigentliche Herausforderung beim MPU bestehen.
Ein Hauptgrund für das Scheitern in der MPU sind erfahrungsgemäß gravierende Informationsdefizite über Ablauf und Inhalte der Untersuchung. Wer nicht weiß, was ihn erwartet und was von ihm erwartet wird, steht orientierungslos „im Nebel“, antwortet „ins Blaue“ und verliert damit seinen Führerschein. Deshalb ist das MPU Gespräch Dreh- und Angelpunkt des MPU Tests, das in den meisten Fällen den Ausschlag für ein positives oder negatives MPU Gutachten gibt.
In den allermeisten Fällen geht es dabei um ein Alkohol- oder Drogendelikt. Dabei kommt es für den MPU Gutachter darauf an, dass der Betroffene eine klare Einstellung zu seinem Delikt gewonnen hat und überzeugend darstellen kann, dass er sein Verhalten nachhaltig und stabil verändert hat. Dabei will er in Erfahrung bringen:
- ob eine intensive selbstkritische Auseinandersetzung mit den persönlichen Ursachen für den Verkehrsverstoß stattgefunden hat
- zu welchen positiven Veränderungen es zwischenzeitlich in den Einstellungen und im Trinkverhalten/Drogenkonsum gekommen ist
- ob diese Veränderungen mittlerweile stabil und gefestigt sind, so dass Sie den Führerschein aus behördlicher Sicht nach der MPU bedenkenlos behalten/zurückerhalten können.
Lernen Sie, die Perspektive des MPU Gutachters einzunehmen
Um erfolgreich das psychologische Gespräch in der MPU bestehen zu können, sollte man lernen, die Sachlage aus der Sicht des MPU Psychologen zu sehen. Deshalb sollte man nicht Fragen: Welche Fragen werden mir gestellt?, sondern: Warum werden mir diese Fragen gestellt?
Eine effiziente und zeitsparende MPU Vorbereitung hat zum Ziel, dem Betroffenen klar zu machen, warum der Gutachter bestimmte Fragen stellt. In der Formulierung der Fragen, die der MPU Gutachter stellt, ist er relativ frei. Die Problemstellungen, aus denen er seine Fragen entwickeln muss, sind ihm jedoch streng vorgegeben. Deshalb sollte man immer reflektieren: Welcher Prüfungspunkt verbirgt sich hinter einer Frage? Zu den eigentlichen Testfragen lesen Sie bitte auch unseren Artikel: MPU Testfragen
Dreh– und Angelpunkt: Das eigene Leben (wieder) fest im Griff haben
Die MPU Begutachtung dient letztendlich der Beantwortung der einfachen Frage, ob der Betroffene wieder „in der Spur ist“. Erkennt der MPU Gutachter, dass der Betroffene sein Leben (wieder) fester im Griff hat, wird er daraus schließen, dass das Risiko einer erneuten Rauschfahrt zukünftig gering sein wird. Ein MPU Gutachter weiß auch, dass es eine absolute Sicherheit nicht geben kann, jedoch eine relativ sichere Prognose möglich ist.
Dabei wird die Frage, ob der Betroffene sich und sein Leben wieder besser im Griff hat, anhand einer ganzheitlichen Begutachtung der Person beantwortet werden. Hierzu zählen vor allem familiäre, finanzielle, soziale und natürlich auch berufliche Fragen. Der MPU Gutachter will sich ein genaues Bild von der Person und ihren Lebensumständen machen.
Sofern der Betroffene den Willen hat, an sich zu arbeiten und offen mit seinen Problemen umzugehen, muss er keine Angst vor der MPU haben. Das Verständnis der „Fragen hinter den Fragen“ ist dabei der Schlüssel für das MPU bestehen.
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Die Überzeugungsarbeit, die im psychologischen Gespräch zu leisten ist
Die Dokumentation einer soliden MPU Vorbereitung hilft
Untersuchungsgegenstand ist der vom Betroffenen meist bereits eingeleitete Änderungsprozess hinsichtlich seines Verhaltens und seiner Einstellungen. Für eine positive Prognose des MPU Gutachters betreffend einer zukünftig sicheren Verkehrsteilnahme ist ausschlaggebend, ob der Änderungsprozess bereits hinreichend umgesetzt wurde und stabil ist.
Eignungsdefizite können effektiv aufgearbeitet werden, aber nur, wenn der Betroffene dies selber wünscht und die Probleme ernsthaft „anpackt“. Deshalb ist ein schriftlicher Nachweis einer begleitenden individuell-therapeutischen Maßnahme (MPU Vorbereitung) ein wichtiger Schlüssel, der häufig zum Erfolg führt.
Durch die Dokumentation einer soliden MPU Vorbereitung zeigt der Betroffene seinen Willen, wirklich ernsthaft an einer eigenen, positiven Veränderung zu arbeiten. Dies wird auch der MPU Gutachter positiv zur Kenntnis nehmen und es fördert damit die Aussichten auf ein positives MPU Gutachten. Dabei gilt es in der Wissenschaft als hinreichend gesichert, dass Eignungsdefizite mittels geeigneter Maßnahmen aufgearbeitet werden können, also nicht für immer und ewig fest in der Person verankert sind.
Liegt der Nachweis der kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Problemen vor, wird für den MPU Gutachter ein immer stärkerer argumentativer Aufwand zu betreiben sein, ein negatives MPU Gutachten zu erstellen.
Die Bewertung des Verhaltens des Betroffenen im MPU Gespräch
Um eine MPU bestehen zu können, ist neben den inhaltlichen Themen auch ganz besonders das Verhalten des Betroffenen während des psychologischen Gesprächs sehr wichtig. Hierbei wird der MPU Gutachter besonderes Augenmerk auf folgende positiven Verhaltensweisen legen:
- Der Betroffene war ausreichend kooperationsbereit.
- Er akzeptiert die behördlichen Eignungszweifel, auch wenn er anderer Meinung ist.
- Er beantwortet alle für die Begutachtung relevanten Fragen.
- Er verhält sich in kommunikativer Hinsicht der Situation angemessen (gute Körperhaltung, dem Gutachter zugewandt, Augenkontakt).
- Er ist bereit zuzuhören und dem Gespräch zu folgen.
- Er öffnet sich in ausreichender Weise dem Gutachter, wodurch die relevanten Informationen für das Gutachten zu erhalten sind.
- Er berichtet nicht nur auf Nachfrage, sondern auch spontan von sich aus.
- Er äußert sich auch zu problematischen Sachverhalten, die sich nicht aus der Aktenlage ergeben.
- Er hat keine großen Schwierigkeiten damit, Situationen zu schildern, die er als emotional belastend empfunden hat. Er kann sich öffnen und verschließt sich nicht unangenehmen Wahrheiten.
- Er äußert sich offen über seine Biografie und Lebenssituation. Er beschönigt nichts.
- Er ist spätestens nach der ersten Intervention des Gutachters zu Offenheit und Selbstreflexion bereit.
Die Bewertung der Aussagen des Betroffenen im MPU Gespräch
Bei den inhaltlichen Aussagen während des psychologischen Gespräches kommt es ganz besonders auf Widerspruchslosigkeit an. Hier will der MPU Gutachter feststellen:
- Die Äußerungen des Betroffenen sind weitestgehend frei von inneren Widersprüchen. Die Aussagen sind stimmig und widersprechen sich nicht.
- Verbale und nonverbale Kommunikation stimmen überein.
- Die Angaben widersprechen weder der Aktenlage, noch dem Erfahrungswissen des Gutachters, noch wissenschaftlichen Erkenntnissen. Etwaige Widersprüche zwischen dem Vortrag und den objektiven Daten klären sich spätestens nach Rückfrage des Gutachters.
- Es bestehen keine unauflösbaren Widersprüche zwischen den Aussagen und gesicherten empirischen Erkenntnissen (z. B. was die Dunkelzifferproblematik angeht).
- Die Schilderungen lassen sich mit allgemeinem, verkehrspsychologischem und –medizinischem Erfahrungswissen in Einklang bringen.
- Der Vortrag stimmt mit den medizinischen Befunden überein.
- Der Vortrag ist vereinbar mit den psychosomatischen Befunden.
- Der Vortrag deckt sich mit den Ergebnissen der anlassbezogenen laborchemischen Untersuchungen (Haar-, Blut-, Urinanalyse )
- Die Angaben zum Konsumverhalten sind vereinbar mit den bei der Untersuchung feststellbaren Restsubstanzwerten.
- Die Angaben zum früheren Konsumverhalten sind vereinbar mit bekannten alkoholbedingten oder drogenbedingten Folgeschäden.
Fehlende professionelle MPU Vorbereitung
Eine solide MPU Vorbereitung ist ein sehr wichtiger Baustein, wenn man eine MPU bestehen will. Hier lernt der Betroffene alles über die Abläufe der MPU, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um eine MPU bestehen zu können und wie man sich auf das psychologische Gespräch vorbereiten kann. Sinnvoll ist hier immer ein Einzelcoaching bei einem Verkehrspsychologen.
Hierbei kann die eigene Problematik besonders gut aufgearbeitet werden und eine individuelle Strategie für die MPU Begutachtung entwickelt werden. Detaillierte Informationen hierzu finden Sie auch in unserem Artikel: MPU Vorbereitung
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Die Fehler, die man unbedingt vermeiden sollte im psychologischen Gespräch der MPU
Fehlende Vorbereitung wichtiger Fakten und Daten
Für das psychologische Gespräch muss der Betroffene in Bezug auf alle relevanten Daten sattelfest sein. Dies gilt für alle Daten in Zusammenhang mit dem Delikt (Datum, Uhrzeit, Menge des Konsums von Substanzen etc.) sowie auch zu seinen anderen Lebensbedingungen (z. B. wann wurde der Führerschein gemacht? Seit wann wurden bestimmte Substanzen konsumiert und in welcher Menge? Daten zu früheren Verkehrsdelikten).
Eine schlechte Vorbereitung in diesem Punkt zeigt dem MPU Begutachter bereits, dass sich der Betroffene nicht intensiv genug mit seiner Problematik auseinandergesetzt hat.
Ausflüchte
Im psychologischen Gespräch sollte der Betroffene erst gar nicht versuchen, irgendwelche Ausflüchte zu suchen wie z. B.: „Es war das erste Mal, dass ich mit 2,4 Promille Auto gefahren bin und bin dabei gleich erwischt worden, was für ein Pech“ (bekannt als „Ausrutscher-Theorie“). Ein anderer Klassiker in Zusammenhang mit Alkohol ist auch: “Ich war auf einem Fest und wusste nicht, dass Alkohol in den Mischgetränken war.”
MPU Gutachter wissen, dass dies (im Regelfall) nicht der Wahrheit entspricht. Statistische Erwägungen entziehen einer solchen Argumentation von vornherein jegliche Berechtigungsgrundlage und sind darüber hinaus ein deutlicher Hinweis, dass der Betroffene sein Problem nicht erkennt und/oder ernst nimmt. Dabei wird der MPU Gutachter bei einer solchen Argumentation fast zu einem negativen MPU Gutachten gezwungen.
Widersprüche
Im psychologischen Gespräch der MPU müssen die Ausführungen widerspruchsfrei sein. So müssen sich Ausführungen zum Konsum von Substanzen mit medizinischen Befunden decken und Zeitangaben müssen sich logisch in den Darstellungen aneinanderfügen. Der Betroffene muss eine stimmige Darstellung des Deliktes, seiner Lebensumstände, seiner Veränderungen etc. liefern können, um überzeugend zu sein.
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