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Startseite » Ratgeber » MPU Test » MPU Fragen – Welche Fragen Sie bei der MPU erwarten!
MPU Fragen – was erwartet mich im psychologischen Gespräch der MPU?
- Redaktion MPU-4-YOU
Muss man als Betroffener eine medizinisch psychologische Untersuchung (MPU) absolvieren, denkt man schnell an die MPU Fragen, die im psychologischen Gespräch besonders gefürchtet sind. Welche MPU Testfragen werden gestellt?
Wir wollen in diesem Artikel erklären, mit welchen MPU Fragen zu rechnen ist und wie man diese bestmöglich beantwortet, um ein positives MPU Gutachten zu erhalten. Ein positives MPU Gutachten ist dabei zwingende Voraussetzung für eine Neuerteilung des Führerscheins. Dabei sind das psychologische Gespräch und eine überzeugende Beantwortung der MPU Testfragen meist ausschlaggebend. In diesem Zusammenhang wollen wir auch verbundene Fragen beantworten, wie z.B.
- Was ist der MPU Test?
- Welche Fragen kommen beim MPU Test?
- Wie mache ich eine gute MPU Vorbereitung?
- Wie lange dauert in der Regel eine MPU?
- Wie teuer ist eine MPU?
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Der MPU Ablauf
Eine MPU Begutachtung beginnt am Tag der Untersuchung mit der Anmeldung an der Begutachtungsstelle. Hierbei meldet man sich mit seinem Personalausweis an und füllt zunächst einen Fragenbogen aus. Den ausgefüllten Fragebogen gibt man zusammen mit anderen Unterlagen (z. B. Abstinenznachweise, Bescheinigungen über MPU Vorbereitung) an der Anmeldung ab.
Danach folgt meist eine allgemeine medizinische Untersuchung, bei der auch Blut abgenommen wird. Meist im Anschluss werden dann verschiedene Reaktions- und Leistungstests gemacht. Diese beiden Teile der MPU sind meist unkritisch und führen selten zu einem negativen MPU Gutachten.
Das psychologische Gespräch
Im Anschluss an den medizinischen Teil folgt das psychologische Gespräch mit einem Verkehrspsychologen als MPU Gutachter. Hier werden dann alle Fragen im Detail zum Verkehrsdelikt und den Konsumgewohnheiten von Alkohol oder Drogen gestellt. Außerdem wird man befragt zu den Einsichten, die man gewonnen hat und den Verhaltensänderungen, die man umgesetzt hat.
Insgesamt dauert eine MPU ca. 3-4 Stunden, wovon mindestens eine Stunde auf das psychologische Gespräch entfällt. Für weitere Informationen lesen Sie doch bitte auch unsere Artikel: MPU Ablauf und MPU Dauer – Wie schnell komme ich wieder zu meinem Führerschein? sowie MPU Test.
Die verschiedenen MPU Fragen im psychologischen Gespräch
Hier geht es jetzt um den wichtigsten Teil der MPU Untersuchung, der auch eine intensive MPU Vorbereitung erfordert. Ein positives MPU Gutachten wird sehr stark davon abhängen, wie überzeugend der Betroffene seine Einstellung zum Delikt, seinem Verhalten und seinem Konsum von Alkohol oder Drogen darstellen kann.
Er muss den MPU Gutachter davon überzeugen können, dass er in Zukunft wieder als verantwortungsbewusster Fahrer am Straßenverkehr teilnehmen kann und eine Wiederholung eines vergleichbaren Verkehrsdeliktes nicht zu befürchten ist. Dabei folgt eine MPU keinem fest vorgegebenen Fragenkatalog wie bei einer Führerscheinprüfung, auf den man sich gezielt vorbereiten könnte. Jedoch gibt es grundlegende Themenbereiche und Abläufe, an denen man sich in einer MPU Vorbereitung orientieren kann.
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Der MPU-Fragebogen
Bei der Anmeldung am MPU Begutachtungstag wird jedem Teilnehmer ein Fragebogen ausgehändigt. Dabei werden dann Fragen zur eigenen Lebenssituation und zur Gesundheit gestellt. Der Fragenkatalog umfasst folgende Themenbereiche:
- Eine evtl. Medikamenteneinnahme
- Der eigene Drogenkonsum
- Die eigenen Trinkgewohnheiten
- Evtl. Arztbesuche
- Das eigene Fahrverhalten
- Die Ursachen für den Führerscheinentzug
Im Anschluss finden dann die medizinische Untersuchung und der Reaktions- und Leistungstest statt. Neben der Blutabnahme wird hier dann auch ein evtl. Abstinenznachweis relevant, den man bereits ein Jahr vorher begonnen haben sollte. Erst nach dieser MPU Phase findet meist das psychologische Gespräch statt.
MPU-Fragen im Psychologen-Gespräch
Erfahren Sie hier welche Fragen im MPU Test auf Sie zukommen könnten:
Die Fragen zur MPU und MPU Vorbereitung
Meist zum Einstieg in das psychologische Gespräch werden Fragen gestellt, die die MPU Situation betreffen. Solche können z. B. sein:
- Was möchten Sie in diesem Gespräch heute verdeutlichen?
- Ist es für Sie nachvollziehbar, dass Sie eine MPU absolvieren müssen?
- Haben Sie sich auf die MPU vorbereitet? Wenn ja, was haben Sie dort gelernt oder besprochen?
- Ist dies Ihre erste MPU?
Die Fragen nach dem eigenem Verhalten
Bei den MPU Fragen zum eigenen Verhalten möchte der Verkehrspsychologe wissen, wie gut der Betroffene sein Deliktverhalten, das zum Führerscheinentzug geführt hat, reflektiert hat. Hier muss der Betroffene deutlich machen, dass er Einsicht in seinen Fehler hat und sich mit seinem Verhalten auseinandergesetzt hat. Dabei reicht ein einfaches Bekenntnis, dass man einen Fehler gemacht habe, nicht aus. Vielmehr gilt es zu verinnerlichen, dass nicht nur der isolierte Vorfall relevant ist, sondern das allgemeine Verhalten im Straßenverkehr einbezogen werden muss.
Typische MPU Testfragen in diesem Zusammenhang sind:
- Wie schätzen Sie Ihr damaliges Fahrverhalten ein?
- Wie konnte es dazu kommen, dass Sie dieses Delikt an jenem Tag begangen haben?
- Wie haben Sie auf die ersten Bußgeldbescheide reagiert?
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Die MPU Fragen nach der Veränderung
Dieser Frageteil der MPU Testfragen ist oft entscheidend. Denn es geht bei der gesamten MPU Begutachtung letztendlich darum, festzustellen, ob sich das Verhalten des Betroffenen seit dem Verkehrsdelikt nachhaltig und dauerhaft stabil verändert hat. Dementsprechend sind Fragen zu erwarten wie z.B.:
- Was hat sich nach dem Delikt in ihrem Verhalten verändert?
- Was hat sich in den letzten Monaten in ihrem Leben geändert?
- Wie beabsichtigen Sie in der Zukunft weiter zu machen?
In den Antworten auf diese MPU Fragen muss der Betroffene zeigen, dass sich seine Einstellung grundsätzlich verändert hat. Falls die Lebensumstände eine Ursache für das Fehlverhalten im Straßenverkehr waren, muss man aufzeigen, dass und wie sich die eigene Situation geändert hat.
Die MPU Fragen nach dem Alkoholkonsum
Wenn man eine MPU wegen Alkohol machen muss, wird sich der Betroffene während des Gesprächs Fragen zu seinem Trinkverhalten stellen müssen. Dabei werden auch Fragen zur Lebenssituation gestellt, die meist eine Alkoholproblematik maßgeblich beeinflusst. Hierbei sollte der Betroffene ehrlich und authentisch zu sein.
Für den Fall, dass beim Betroffenen eine echte Alkoholproblematik vorliegt, wird er den MPU Gutachter kaum glaubhaft überzeugen können, dass die Alkoholfahrt ein einmaliger Ausrutscher war. Häufig werden auch Fragen zum Toleranzlevel (Steigerung der Alkoholmengen, um die gleiche Wirkung zu erzielen) gestellt, die man aufrichtig beantworten sollte. Typische Fragen in diesem Zusammenhang sind:
- Wie ist es zu dem Alkoholdelikt gekommen? Beschreiben Sie bitte den Hergang genau (inkl. Promillewert, Datum und Uhrzeit, was ist wie, wo und wann passiert?)
- Was und wieviel haben Sie an diesem Tag getrunken?
- Wie hat der Alkohol gewirkt an diesem Tag?
- Wie waren Ihre Trinkgewohnheiten (möglichst genau!) vor dem Delikt? (Max. und durchschnittliche Menge, wie häufig in der Woche oder im Monat, zu welchen Tageszeiten)
- Seit wann hat Ihr Alkoholkonsum zugenommen bzw. gab es einen bestimmten Zeitpunkt, an dem der Konsum zugenommen hat?
- Gab es in früheren Zeiten auch Phasen mit einem höheren Konsum?
- Wie bewerten Sie selbst Ihren Alkoholkonsum?
- Welche positiven und negativen Effekte hat der Konsum von Alkohol für Sie?
- Gab es bereits Kontrollverluste nach dem Konsum von Alkohol?
- Aus welchen Gründen haben Sie Alkohol getrunken? Was waren die Ursachen für den Konsum? (auslösende Momente beschreiben)
- Warum konnten Sie nicht anders umgehen mit der geschilderten Situation (Auslöser)? (Biografischen Bezug herstellen)
- Was hat sich an Ihrem Trinkverhalten seither verändert?
- Warum haben Sie eine Veränderung Ihres Trinkverhaltens eingeleitet?
- Ist Ihnen die Umstellung schwer gefallen? Was genau ist dabei schwer gefallen? Gab es auch Entzugserscheinungen?
- Wie gehen Sie heute mit auslösenden Situationen um? Welche Veränderung hat sich eingestellt?
- Was folgt für Ihre geänderte Lebensführung daraus? Was ist dabei positiv und negativ?
- Wie planen Sie Ihr zukünftiges Trinkverhalten?
- Wie hoch schätzen Sie Ihre Rückfallgefahr ein?
- In welchen Situationen müssen Sie aufpassen, um zukünftig einen problematischen Alkoholkonsum zu verhindern?
- Was werden Sie tun, wenn es zu einem Rückfall kommt?
- Was stabilisiert Sie heute in Ihrem Leben?
Die MPU Fragen nach dem Drogenkonsum
Wenn eine MPU wegen Drogen angeordnet wurde, wird der Drogenkonsum in vielen Fragen thematisiert. Dabei wird wie bei einer MPU wegen Alkohol vor allem erfragt, wie der Umgang mit Drogen vor dem Entzug des Führerscheins war und was sich seitdem verändert hat. Jedoch sollte man den eigenen Drogenkonsum hierbei nicht als einmalige Sache darstellen. Die MPU Gutachter wissen genau, dass es eine hohe Dunkelziffer bei Drogenfahrten gibt und nicht jeder Fahrer unter Drogeneinfluss sofort beim ersten Mal ertappt wird. Typische Fragen hierbei sind:
- Was und wieviel haben Sie an dem Tag konsumiert?
- Wie haben die Drogen gewirkt an diesem Tag?
- Wie hat sich Ihr Drogenkonsum (möglichst genau!) vor der Auffälligkeit dargestellt? (Menge (durchschnittlich und maximal), wie oft pro Woche?, zu welcher Tageszeit?)
- Seit wann hat Ihr Drogenkonsum zugenommen?
- Haben Sie früher schon einmal einen höheren Konsum gehabt?
- Wie beurteilen Sie selbst diesen Drogenkonsum?
- Was empfanden Sie als negativ an Ihrem Drogenkonsum?
- Hat der Drogenkonsum schon einmal zu einem Kontrollverlust geführt?
- Warum haben Sie generell Drogen genommen?
- Warum haben Sie keinen anderen Umgang mit der Situation gefunden?
- Wie hat sich Ihr Drogenkonsum seit dem Delikt verändert?
- Warum haben Sie eine Veränderung in Ihrem Drogenkonsum gemacht?
- Ist Ihnen die Umstellung schwer gefallen? Was ist dabei schwer gefallen? Gab es auch Entzugserscheinungen?
- Wie verhalten Sie sich heute in vergleichbaren Situationen? Was hat sich alles dabei verändert?
- Was folgte aus der geänderten Lebensführung für Sie? Was sind die positiven und die negativen Effekte?
- Wie planen Sie in Zukunft mit Drogen umzugehen?
- Wie hoch schätzen Sie Ihre Rückfallgefahr ein?
- Wobei müssen Sie besonders aufpassen, um einen problematischen Drogenkonsum in der Zukunft zu verhindern?
- Was stabilisiert Sie in Ihrem Leben?
- Trinken Sie auch Alkohol? Wenn ja, wann, in welcher Menge und warum?
Die MPU Fragen bei einer MPU wegen Punkten
Wird eine MPU wegen Punkten angeordnet, werden im psychologischen Gespräch viele Fragen zum Fahrverhalten und der Persönlichkeit des Betroffenen gestellt. Dabei stehen einerseits viele Fragen zu den Verkehrsverstößen an, andererseits fokussiert sich das Gespräch dann auf die Veränderungen für die Zukunft. Folgende Fragen sind typisch bei einer MPU wegen Punkten:
- Welche Verstöße oder Straftaten haben Sie im Straßenverkehr begangen?
- Wie viele von den Verstößen oder Straftaten haben Sie bereits begangen?
- Wann haben Sie diese Verstöße oder Straftaten gegangen, in welchem Zeitraum? (Datum und Tageszeit)
- Wie konnten Sie so zahlreiche Verstöße ansammeln?
- Wie haben Sie sich dabei gefühlt?
- Welche Folgen hätten die Verstöße oder Straftaten sonst noch haben können?
- Wie beurteilen Sie sich zu dieser Zeit als Fahrer und wie schätzen Sie sich heute ein?
- Schwankt Ihre Gefühlslage während der Fahrten öfter?
- Wie war Ihre Reaktion, als Sie von der Polizei aufgehalten oder geblitzt wurden?
- Wie haben Sie auf die ersten Verwarnungen oder Bußgelder reagiert?
- Hatten Sie Vorsätze danach? Wollten Sie weitere Punkte vermeiden?
- Gab es zwischen den Verstößen oder Straftaten und besonderen Ereignissen in Ihrem Leben Zusammenhänge?
- Welche Folgen sind Ihnen von aggressivem Fahrverhalten bekannt?
- Welche Absichten haben Sie jetzt für Ihr Fahrverhalten?
- Wie können Sie diese Vorsätze konkret einhalten? Wie soll es ab jetzt wirklich funktionieren und nicht mehr wie damals?
- Hat sich in Ihrem Leben etwas grundlegend geändert?
- Welche Bedeutung hätte es privat und beruflich für Sie, wenn Sie wieder den Führerschein verlieren würden?
- Haben Sie sich Hilfe für Ihr Vorhaben gesucht? Wie beurteilen Sie den Erfolg dieser Hilfe?
- Wie schätzen Sie das Risiko ein, in das alte Verhalten wieder zurückzufallen?
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Die Fangfragen
Im Laufe des MPU Gespräches werden auch Fragen gestellt, die nur im weiteren Sinne mit dem Führerscheinentzug zu tun haben. Hierzu gehören z. B. Fragen wie: Wie lange haben Sie Ihren Führerschein bereits? Wie viel sind Sie seitdem ungefähr gefahren? Welches war die längste Strecke, die Sie je gefahren sind?
Die Korrektheit der Antworten kann ein MPU Gutachter dabei meist nicht überprüfen. Jedoch geben sie ein Indiz dafür, wie gut sich der Betroffene auf die MPU vorbereitet hat und ob er sich ausreichend mit der Thematik beschäftigt hat. Deshalb sollte man bei der Beantwortung dieser Fragen nicht zu lange nachdenken müssen. Für den Verkehrspsychologen kann dies ein Indiz für einen fahrlässigen Umgang mit dem eigenen Fahrverhalten sein.
Was bei der Beantwortung der MPU Testfragen wichtig ist
Für das Beantworten der MPU Testfragen sollte Ehrlichkeit oberstes Gebot sein. Erfahrene MPU Gutachter erkennen einstudierte und nicht ernst gemeinte Antworten meist sofort. Will ein Betroffener eine vermeintlich gefällige Antwort geben, wird er hierbei schnell durchschaut. Wichtig beim MPU Gespräch ist es, dem MPU Gutachter glaubhaft vermitteln zu können, dass eine dauerhafte Verhaltensveränderung stattgefunden hat und dass diese stabil ist.
Aus den Antworten muss ersichtlich werden, dass der Betroffene sein vergangenes Verhalten gründlich reflektiert hat und außerdem aktiv an der Verhaltensänderung gearbeitet hat. Um diese Überzeugungsleistung bestmöglich erbringen zu können, empfiehlt sich eine intensive MPU Vorbereitung. Dabei ist vor allen Dingen ein Einzelcoaching mit einem Verkehrspsychologen empfehlenswert, der mit dem Betroffenen eine individuelle Aufarbeitung und Vorbereitung auf die MPU Fragen leisten kann. Zu den Möglichkeiten der MPU Vorbereitung lesen Sie doch bitte auch unseren Artikel.
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