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MPU TEST – Das erwartet Sie bei der Prüfung

Mann und Frau sitzen am Tisch und schütteln sich die Hände
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Wenn ein MPU Test nach einem Verkehrsdelikt angeordnet wurde, ist die Aufregung groß. Dabei wird sich der Betroffene schnell auf Informationssuche machen, um möglichst viel über die bei uns als Idiotentest bekannte und gefürchtete MPU Prüfung in Erfahrung zu bringen. Tatsächlich ist ein MPU Test eine Herausforderung, auf die man sich gut vorbereiten sollte. 

Außerdem ist das MPU bestehen eine Voraussetzung dafür, dass nach einem Führerscheinentzug eine Neuerteilung der Fahrerlaubnis bewilligt wird. Der MPU Test ist umfangreich und hat seine Tücken, nicht umsonst spricht man häufig auch von MPU Tricks der Psychologen beim MPU Gespräch. Dabei sind eine MPU wegen Alkohol oder eine MPU wegen Drogen die häufigsten Fälle von MPU Begutachtungen. 

Deshalb ist eine professionelle MPU Vorbereitung vor der MPU Begutachtung unerlässlich. Erfahren Sie hier alles über den MPU Test, den MPU Test Ablauf, die MPU Fragen und auch die MPU Kosten. Eine gutes MPU Wissen ist eine wichtige Voraussetzung auf dem Weg zu einem positiven MPU Gutachten.

Ferner wollen wir in diesem Artikel weitere wichtige Fragen rund um den MPU Test beantworten, wie z.B.:

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Gründe für eine MPU

Wird ein MPU Test angeordnet seitens einer Behörde, so geht es dabei nicht um die Kenntnisse im Straßenverkehr. Ausschlaggebend sind charakterliche Eigenschaften, wie z. B. Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein, die für eine Eignung zur Teilnahme am Straßenverkehr vorausgesetzt werden. Dabei sind die Hauptgründe für die Anordnung eines MPU Tests folgende: 

Zu welchem Zeitpunkt sollte man den MPU Test machen?

Zunächst einmal ist bei einem Führerscheinentzug nach einer rechtskräftigen Verurteilung eine Sperrfrist zu beachten. Diese liegt in der Regel zwischen 6 und 12 Monaten, in denen man keinen Antrag auf Neuerteilung einer Fahrerlaubnis stellen kann. Nach Ablauf der Sperrfrist kann eine Neuerteilung der Fahrerlaubnis beantragt werden. Dabei wird die Behörde erst mit dem Antrag auf Neuerteilung entscheiden, ob hierfür ein MPU Test zu absolvieren ist. 

Für den Fall, dass dieser verlangt wird, kann man sich theoretisch für eine MPU Begutachtung anmelden.

Die MPU Vorbereitung als Maßstab für den richtigen Zeitpunkt

Jedoch verlangt dies eine umfassende MPU Vorbereitung, damit man gute Chancen hat, die MPU bestehen zu können. Deshalb sollte man den Zeitpunkt für den MPU Test so wählen, dass man eine optimale MPU Vorbereitung im Vorfeld leisten kann. Zusätzlich kann im individuellen Fall ein Abstinenznachweis notwendig sein. Damit dieser nicht erst in der MPU Begutachtung eingefordert wird, sollte man sich im Vorfeld um den Abstinenznachweis kümmern. 

Dies bedeutet, dass man über einen Zeitraum von 12 Monaten mit spontanen Überprüfungen anhand von Urinproben oder terminierten Untersuchungen von Haarproben belegt, dass man keinerlei Alkohol oder Drogen zu sich genommen hat. Ob ein MPU Abstinenznachweis notwendig ist, lässt sich am besten in einem frühen Erstgespräch mit einem Verkehrspsychologen klären.

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Frühzeitig mit der MPU Vorbereitung beginnen

Bereits mit Delikt selbst oder spätestens bei der Verurteilung ist meistens klar, welche Konsequenzen zu erwarten sind. Deshalb sollte eine MPU Vorbereitung so früh wie möglich begonnen werden. Jedoch sollte zwischen dem Delikt und dem MPU Test ungefähr ein Jahr liegen. Bei einem notwendigen Abstinenznachweis auch entsprechend länger. Dies ergibt sich aus der Notwendigkeit, dass man veränderte Verhaltensmuster beim MPU Test auch über einen gewissen Zeitraum belegen können muss. Detaillierte Informationen zu der MPU Vorbereitung finden auch in unserem Artikel hier.

Was ist der MPU Test?

Der MPU Begutachtungstag

Am Tag des MPU Tests sollte man pünktlich an der ausgesuchten Begutachtungsstelle erscheinen und sich mit dem Personalausweis anmelden. Außerdem bezahlt man hier die Untersuchungsgebühren für den MPU Test. Diese liegen je nach persönlichem Fall zwischen 400 und 600 Euro, für ein Alkoholdelikt bei ca. 550 Euro. Details zu den Gebühren und auch den zusätzlichen Kosten für Abstinenznachweise finden Sie auch in unserem Artikel: MPU Kosten.

Dabei sind die Gebühren heute nicht mehr gesetzlich geregelt und können je nach Begutachtungsstelle abweichen. Wurde ein MPU Abstinenznachweis gemacht, ist hier die Dokumentation vorzulegen, genauso wie die Teilnahmebelege für MPU Vorbereitungen

In Anschluss an die Anmeldung sind Fragebögen auszufüllen. Hierbei werden Fragen zum Beruf, der persönlichen Lebenssituation etc. gestellt. Außerdem werden einige Aufgaben gestellt, die sich auf den Umgang mit Alkohol beziehen und die z. B. abfragen, in welchem Zeitraum sich ein bestimmter Alkoholspiegel abbaut, oder welche Promillewerte wann akzeptabel sind. 

Nach dem Fragebogen starten die eigentlichen MPU Tests. Diese gliedern sich in drei Bereiche, auf die wir dann im Folgenden näher eingehen:

  • Die medizinische Untersuchung
  • Der Leistungs- und Reaktionstest
  • Das psychologische Gespräch

Die medizinische Untersuchung

Die medizinische Untersuchung ist meist unproblematisch im Rahmen des MPU Test. Dabei werden in erster Linie Körperfunktionen und grobmotorische Fähigkeiten getestet. Außerdem werden hier erste oberflächliche Fragen zum Alkohol- oder Drogenkonsum gestellt. Ferner folgt bei der medizinischen Untersuchung eine Blutentnahme. 

Dabei werden besonders bei Alkoholdelikten Leberwerte gemessen. Sind diese auffällig, lässt dies bereits auf einen übermäßigen Alkoholkonsum in der letzten Zeit schließen, der evtl. eigene Aussagen zum Abstinenzverhalten oder kontrollierten Trinken unglaubwürdig macht. Dabei kann eine Diskrepanz bereits zu einem negativen MPU Gutachten führen. 

Allerdings können Blutwerte auch durch Medikamente oder Krankheiten beeinflusst sein, sodass diese Umstände durch entsprechende Fragen des MPU Gutachters abgeklärt werden. Liegt eine MPU wegen Drogen vor, so werden anhand von Haar- oder Urinproben Untersuchungen zur Abstinenz gemacht.

Jedoch ist mit einer vernünftigen MPU Vorbereitung und entsprechend einer enthaltsamen Lebensweise im Vorfeld der Untersuchung der medizinische Teil des MPU Test meist unkritisch.

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Der Leistungs- und Reaktionstest

Die Überprüfung von Reaktionsgeschwindigkeit, Wahrnehmung und Denkvermögen stehen im Mittelpunkt des Leistungs- und Reaktionstests bei der MPU. Dabei werden mit Hilfe einer Computersimulation verschiedene Tests durchgeführt, die die persönliche Leistung in diesen Bereichen messen. 

Die Inhalte und der Umfang dieser Tests können variieren und werden oft auch nach der Einschätzung des Verkehrspsychologen an den Teilnehmer angepasst. Die Leistungs- und Reaktionstests sind im Allgemeinen einfach zu bewältigen und stellen meist kein Hindernis auf dem Weg zu einem positiven MPU Gutachten dar. 

Für den Fall, dass hier Probleme feststellbar sind kann in Einzelfällen eine Fahrüberprüfungsbeobachtung angesetzt werden, bei der Teilnehmer dann eine ca.  einstündige Autofahrt mit dem Verkehrspsychologen und einem Fahrlehrer unternimmt.

Das psychologische Gespräch

Der meist entscheidende und schwierigste Part des MPU Test ist das psychologische Gespräch mit dem Verkehrspsychologen. In den meisten Fällen entscheidet sich hier der Ausgang des MPU Tests mit einem positiven oder negativen MPU Gutachten. 

Der Verkehrspsychologe will in diesem Gespräch ergründen, ob der Teilnehmer eine ernsthafte Einsicht in sein Fehlverhalten in Bezug auf das Delikt gewonnen hat und eine überzeugende und nachhaltige Verhaltensänderung vorgenommen hat. 

Dabei bedient er sich einer Reihe von tiefgehenden Fragen, die sich auf das Delikt, das Trinkverhalten, den aktuellen Umgang mit Alkohol und die generelle Lebensweise beziehen.  Hierbei verlässt er sich nicht auf einzelne Antworten, sondern hinterfragt die Motivationen und Glaubwürdigkeit auf vielseitige Weise. Deshalb ist eine Vorbereitung auf die Beantwortung einzelner Fragen im MPU Test nicht zielführend.

Welche Fragen kommen beim MPU Test?

Typische MPU Testfragen in einem psychologischen Gespräch bei einem MPU Test Alkohol wegen eines Alkoholdeliktes sind z. B:

  • Warum sind Sie überhaupt noch gefahren?
  • Warum wurde an diesem Tag getrunken?
  • Wie viel wurde bei dem Delikt getrunken? 
  • Wie haben Sie sich dabei gefühlt?
  • Haben Sie sich fahrtüchtig gefühlt?
  • Warum haben Sie grundsätzlich Alkohol getrunken? 
  • Was war positiv für Sie am Konsum von Alkohol?
  • Wie sah das Konsumverhalten vor der Auffälligkeit aus? 
  • Was sind die persönlichen Motive für den Konsum? 
  • Wie ging es nach dem Delikt mit dem Alkohol  trinken weiter?
  • Was hat sich seit dem Delikt verändert? 
  • Warum haben Sie Ihren Konsum verändert/nicht verändert?

Überzeugende und schlüssige Darstellungen und Belege – was der MPU Gutachter erwartet

Für den Betroffenen geht es in diesem Gespräch darum, den MPU Gutachter davon zu überzeigen, dass die ursächlichen Verhaltensweisen in Bezug auf das Delikt abgelegt wurden und er jetzt zuverlässig in der Lage ist, verantwortungsvoll mit dem Konsum von Alkohol umzugehen. 

Jedoch kann die MPU Begutachtungsstelle anordnen, einen Alkoholabstinenznachweis zu erbringen. In diesem Fall muss man den MPU Gutachter davon überzeugen, dass das Thema Alkohol ein für alle Mal abgeschlossen wurde. Allerdings kann in manchen Fällen  das “kontrollierte Trinken” eine alternative Lösung zum totalen Verzicht sein.

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Der MPU Test wegen Drogen

Wurde ein MPU Test wegen einer Drogenauffälligkeit im Verkehr angeordnet, so stellt sich der Fall etwas anders dar als bei einer MPU wegen Alkohol.  Einer MPU wegen Drogen liegt eine andere Gesetzeslage als bei Alkohol zugrunde. Im Gegensatz zu Alkohol als anerkanntem Rauschmittel sind Drogen und ihr Konsum verboten. 

Hier ist also kein kontrollierter Konsum akzeptabel. Deshalb erwarten die MPU Gutachter im psychologischen Gespräch auch weitreichendere Konsequenzen bei der Verhaltensänderung des Betroffenen. Hier wird oftmals erwartet, dass man auch in seinem privaten Umfeld Anpassungen vorgenommen hat und ggf. Kontakte zu einem drogenaffinen Milieu abgebrochen hat. 

Meist ist dies mit einer weitreichenderen Änderung der Lebensführung verbunden, die drogenfrei gestaltet wird. Hier muss der Betroffene im MPU Test eine überzeugende Darstellung seiner Verhaltensänderung und auch Änderung seiner Lebensweise darlegen können.

Wie lange dauert der MPU Test ?

Wie lange ein MPU Test dauert, lässt sich pauschal nicht sagen. Die MPU Dauer hängt sowohl von der Art des ursächlichen Deliktes. Bei einem Führerscheinentzug wegen Punkten geht die MPU Begutachtung etwas schneller als bei einem Alkohol- oder Drogendelikt.  

Jedoch sollte der gesamte MPU Test nach ca. 3-4 Stunden abgeschlossen sein. Davon wird mindestens eine Stunde für das psychologische Gespräch anzunehmen sein. Die Länge des Gesprächs wird stark vom Fragenumfang, den Antworten und wiederum auch vom Delikt selbst abhängen.  

Wann erhält man das Gutachten?

Meistens wird dem  Teilnehmer das MPU Ergebnis unter einem Vorbehalt noch am Prüfungstag selbst mitgeteilt. Jedoch wird das offizielle MPU Gutachten erst ca. 2 Wochen  zugesendet, da meist noch Laborergebnisse (Blutwerte o. ä.) erwartet werden. 

Bei einem positiven MPU Bescheid kann der Betroffene dann das Gutachten an die Fahrerlaubnisbehörde senden und seinen Führerschein  zurückbekommen. Bei einem negativen Bescheid sollte man von einer Zusendung an die Fahrerlaubnisbehörde absehen.

Achtung:

Bereits wenn der Antrag auf Neuerteilung der Fahrerlaubnis bei der Behörde gestellt  wird (vor dem MPU Test), muss man im Antragsformular ankreuzen, an wen das MPU Gutachten versendet werden soll. Dabei  sollte der Betroffen immer die Option wählen, das Gutachten an sich selbst zuschicken zu lassen. 

Lässt er das Gutachten direkt an die Fahrerlaubnisbehörde schicken und fällt es negativ aus, so liefert er der Behörde einen weiteren Beleg für seine Nichteignung.

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MPU nicht bestanden – und jetzt?

Ein negatives MPU Gutachten erhalten heute noch ca. 50%  der Teilnehmer bei einem ersten MPU Test. Deshalb zeigt die Durchfallquote, dass ein MPU Test durchaus eine große Herausforderung ist und gründlich vorbereitet sein sollte. 

Ist das MPU Gutachten negativ ausgefallen, wird im Gutachten genau beschrieben sein, aus welchen Gründen der Teilnehmer nicht bestanden hat. Deshalb sollte das Gutachten genau analysiert werden.  Dabei wird sehr schnell klar werden, an welchen Stellen noch Handlungsbedarf besteht und der Gutachter gibt auch genaue Empfehlungen, was der Teilnehmer tun sollte, bevor er sich zur nächsten medizinisch psychologischen Untersuchung anmeldet.

Gibt es eine Wartezeit für eine zweite MPU?

Theoretisch gibt es keine Wartezeit oder Sperrfrist für eine zweite MPU. Jedoch macht eine schnelle Wiederholung wenig Sinn, da dann die Gründe für den negativen Bescheid noch nicht beseitigt werden können. Bevor an einen zweiten Versuch startet, sollte man alle Empfehlungen des MPU Gutachters befolgen und sich optimal auf einen zweiten MPU Test vorbereiten. 

Außerdem fallen bei einer zweiten MPU nochmals die gleichen Kosten wie für die erste an, deshalb sollte man hier nur mit einer optimalen MPU Vorbereitung antreten. Theoretisch kann ein MPU Test beliebig oft wiederholt werden und es gibt auch keine Fristen bei der Fahrerlaubnisbehörde für das Einreichen eines positiven  MPU Gutachtens.

Wie kann man eine MPU bestehen?

Die geringsten Durchfallquoten finden sich bei Teilnehmern, die eine intensive MPU Vorbereitung durchlaufen haben. Wer keinen negativen Bescheid riskieren will, ist also gut beraten, eine optimale Vorbereitung insbesondere auf das psychologische Gespräch zu absolvieren. Es gibt viele MPU Anbieter, die eine MPU Vorbereitung in Form von Schulungen in Gruppenkursen anbieten. 

Außerdem kann man eine individuelle Vorbereitung in Form eines Einzelcoachings mit einem Verkehrspsychologen durchführen. Gruppenkurse sind zwar etwas günstiger als ein Einzelcoaching, sie können jedoch nur sehr bedingt den Teilnehmer auf seine sehr individuelle Prüfungssituation vorbereiten. Das Einzelcoaching hingegen kann eine ganz individuelle Behandlung der Deliktproblematik bieten und auch eine optimal angepasste Strategie mit dem Teilnehmer für die Prüfungssituation entwickeln.

Was kostet ein Verkehrspsychologe? Bei den Kosten für ein Einzelcoaching muss man mit ca. 80 – 150 Euro pro Einzelsitzung rechnen. Meist sind ca. 10 Sitzungen zur Vorbereitung notwendig. Die höheren Kosten machen sich aber schnell bezahlt, wenn man auf einen zweiten MPU Test verzichten kann.  Außerdem verliert man keine weitere wertvolle Zeit auf dem Weg zum Führerschein.  Detailliertere Informationen  können Sie in unseren Artikeln nachlesen: MPU Kosten und MPU Vorbereitung.

Wann ist die MPU verjährt?

Häufig stellen sich Betroffene die Frage, ob sie die MPU umgehen und vermeiden können. Die Kosten und Durchfallquoten schrecken viele ab. Eine MPU Anordnung kann man aber nur mit viel Geduld umgehen. Nach 15 Jahren wird der Eintrag aus der Führerscheinakte gelöscht und eine Neuerteilung der Fahrerlaubnis ist dann auch ohne MPU möglich. 

Jedoch kann von der Fahrerlaubnisbehörde nach dieser Zeit verlangt werden, dass nochmals eine Fahrprüfung zu absolvieren ist. Für detailliertere Informationen hierzu lesen Sie doch auch unseren Artikel: MPU Verjährung 

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